Walnussbaum der Sorte Sämling
Der aus einer Walnuss gewachsene Baum wird als Walnuss-Sämling bezeichnet. Er hat nicht die Eigenschaften des Elternbaumes übernommen. Die eigenen Eigenschaften werden erst an den ersten Früchten nach bis zu 15 Jahren sichtbar. Walnussbäume erreichen eine Höhe von 15 bis 20 m und sind daher sehr gut als Haus- oder Hofbaum geeignet.
Die Nuss ist reif, wenn die grüne, fleischige Hülle aufgeplatzt und die Nuss herausgefallen ist. Ein Herunterschlagen vom Baum ist nicht sinnvoll und kann die Knospen für das nächste Jahr beschädigen. Als sogenannte “Schälnüsse” kann man die Kerne sofort verzehren, wenn man die bitteren Häutchen abzieht. Will man die Nüsse länger lagern, muss man nach dem Aufsammeln unbedingt die Reste der Steinhülle entfernen, entweder durch Bürsten oder kurzzeitiges Waschen. Hochdruckspritzen sind hierzu wassersparend und effektiv. Anschließend die Nüsse auf einem Lattenrost in dünner Schicht lufttrocknen. Temperaturen über 25 °C sollten vermieden werden, um ein Ranzigwerden zu verhindern. Insgesamt müssen Schale und Kern mehr als die Hälfte ihres Gewichtes verlieren und anschließend kühl und luftig gelagert werden. Beachten: Keine feuchten Nüsse einlagern, weil diese sonst schimmeln.
Walnüsse eignen sich zum Direktverzehr. Dem täglichen Genuss einer Hand voll Nüsse wird eine gesundheitsförderte Wirkung zugeschrieben. Salatöl aus Walnüssen gilt als Delikatesse.
Die Walnuss stammt aus Südeuropa, Kleinasien und China. Sie ist aber seit langem in Deutschland eingebürgert. Für die erwerbsmäßige Nutzung wird sie in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz angebaut. Bedeutende Anbauländer sind die USA, Frankreich, Italien und die Balkanländer. Standort: Der Walnussbaum ist ein Pfahlwurzler und benötigt deshalb einen tiefgründigen, gut durchwurzelbaren, kalkhaltigen Boden. Äußerst ungünstig sind verdichtete, felsige Standorte und solche mit Staunässebildung. Ungeeignet ist auch ein Boden mit kiesig-sandigem Untergrund. Interessant ist, dass der Baum kaum von Schadinsekten befallen und die Walnusswurzel von Wühlmäusen nicht verbissen wird.
Die Veredelung von Walnussbäumen ist äußerst schwierig und führt nur im Treibhaus zum sicheren Erfolg. Als Unterlagen werden frostharte Walnuss-Sämlingen (Juglans regia) und die Schwarznuss (Juglans nigra) verwendet. Größere Bäume können nicht umgepfropft werden.
Schnittmassnahmen sind nur selten erforderlich und sollten, wegen der stark blutenden Wunden erst im August/September durchgeführt werden.