Schul- und Musterstreuobstwiese Altenburg  -  Nr. 14  


Birnbaum der Sorte Palmisch

 

 

Beschreibung

Der Fruchtstiel ist lang, dünn und glänzend. Die Früchte der Palmischbirne sind klein (50 bis 60 g) und kreiselförmig. Die Fruchtschale ist grünlich bis hellgelb mit goldgelbem Rost und großen, hellen Punkten. Der große, offene Kelch ist an der Basis verwachsen. Die mittelgroßen Kerne sind rundlich oval. 

 

Die Sorte 'Palmischbirne' wächst als mächtiger, eichenartiger Baum, der ein hohes Alter erreichen kann. Die Bäume gelten vor allem im Streuobstbau als von landschaftsprägendem Charakter. 

 

Ernte, Geschmack und Verwendung

Die Palmischbirne reift Mitte September und erreicht einen Zuckergehalt von 16,5 Prozent (60–80° Oechsle). Das weißgelbliche Fruchtfleisch ist essbar und von süßherbem, würzigem Geschmack, wird jedoch relativ schnell teigig. 

Sie ist eine hervorragende Brennbirne und ergibt einen köstlichen Birnenbrand. Auch in gedörrter Form ist sie eine kulinarische Bereicherung im Herbst und Winter.  

 

Wissenswertes

Die Sorte 'Palmischbirne' zeichnet sich durch reichen und regelmäßigen Ertrag aus. Sie ist anspruchslos gegenüber ihrem Standort, früher wurde die Sorte oft auf Keuperböden gepflanzt. Für Krankheiten ist sie wenig anfällig, beispielsweise resistent gegen Feuerbrand.

Sie ist eine sehr alte Sorte, schon 1598 wurde sie als „Böhmische Birne zu Boll“ erwähnt.

 


 

Quelle: Die Texte stammen zum Großteil aus dem "Farbatlas Alte Obstsorten" von W.Hartmann/E.Fritz. 
Wir bedanken uns für die freundliche Genehmigung des Verlages Eugen Ulmer KG für die Verwendung auf unserer Website.

 


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